This War of Mine

Spielecover: This War of Mine
Ethik | Migration & Flucht | Politik

Inspiriert von der Belagerung Sarajevos während des Bosnienkrieges in den 1990er-Jahren, nähert sich „This War of Mine“ dem Thema Krieg aus einer für digitale Spiele eher untypischen Perspektive. Im Mittelpunkt stehen hier nämlich nicht die Soldat*innen und die strategische Kriegsführung sondern die Zivilist*innen, welche in dem Kriegsgebiet um ihr Überleben fürchten. Das Spielprinzip basiert darauf, das Überleben der unbeteiligten Protagonisten im Bürgerkrieg zu sichern. Auf diese Weise versucht das Spiel, die Hoffnungslosigkeit und das Grauen eines Bürgerkrieges für die Betroffenen erlebbar zu machen. Lediglich die Entscheidung der Entwickler*innen, auch ein positives Ende des Spiels zu ermöglichen, lässt sich kritisch betrachten, da es kriegsverharmlosend wirken kann.

Allgemeine Infos

Pädagogische Einordnung
 

Zeitaufwand

Komplexität

Problematische Aspekte

Ein positives Ende des Spiels ist möglich und könnte unter Umständen verharmlosend wirken

Spielinhalt

This War of Mine lässt die Spieler*innen die Situation der Zivilbevölkerung während eines Krieges nachempfinden. Mit dem Ziel zu überleben sehen sie sich immer wieder vor moralische Fragen gestellt. Die Spielwelt ist trist, die Atmosphäre drückend und düster.

Spielmechanik

Die Spieler*innen müssen während eines Krieges versuchen das Überleben einer Gruppe von Zivilisten zu sichern, die unter den Folgen des Krieges leiden. Dabei gehen Sie mit Maus und Tastatur auf Nahrungs- und Ressourcensuche, stellen sich ethischen Fragen und bekommen die Schrecken des Krieges aufgezeigt.

Pädagogische Einsatzfelder

This War of Mine ist ein Kriegsspiel der besonderen Art. Normalerweise nähern sich Spieler*innen dem Thema aus der Sicht von Soldat*innen. Da in diesem Szenario die Zivilbevölkerung im Spielfokus steht, birgt die Handlung reichlich Ansatzpunkte für pädagogische Arbeit. Das Spiel ist bestens dazu geeignet ethische Fragen zu diskutieren und zu reflektieren. This War of Mine ermöglicht einen Blick hinter die Fassade von jenen Kriegsspielen, die sich mit dem Leid der Zivilbevölkerung und den Folgen des Krieges nicht auseinandersetzen. Ein Ansatzpunkt für pädagogische Arbeit kann hierbei die Darstellung von Krieg in den Medien sein. Außerdem können die Themen Flucht und Vertreibung aufgegriffen und aufgearbeitet werden.

Das pädagogische Potential von This War of Mine lässt sich am besten ausschöpfen, indem Spieler*innen ab 16 Jahren die Möglichkeit geboten wird, das Gesehene währenddessen oder im Nachgang zu reflektieren und zu diskutieren. Dieser Prozess sollte von den pädagogischen Fachkräften angeleitet und begleitet werden.

Auf persönliche Schicksale von Menschen mit Fluchterfahrung aus Kriegsgebieten muss in besonderem Maße Rücksicht genommen werden. Ein Zwang zum Spielen dieses Spiels wäre rücksichtslos und pädagogisch sinnlos.

Trailer

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