Child of Light

Storytelling | Kunst

Mit „Child of Light“ ist es Ubisoft gelungen eine emotional packende Märchenerzählung als digitales Spiel umzusetzen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht das Mädchen Aurora, welches in einen tiefen, reglosen Schlaf verfällt und in der zauberhaften Welt Lemuria erwacht. Für sie beginnt somit eine spannende Abenteuerreise um die Suche nach dem Heimweg. Dabei muss sie stets das Böse bekämpfen, das sich in Form von Monstern, aber auch in Form ihrer Stiefmutter zeigt, die als finstere Königin ihr Unwesen in Lemuria treibt. Das Spiel stellt intermediale Bezüge zu zahlreichen Mythen und literarischen Texten her und ähnelt auf der ästhetischen Ebene einem eindrucksvollen Aquarellgemälde. Darüber hinaus finden Dialoge, in dieser Mischung aus Rollenspiel, Adventure und Jump’n’Run, ausschließlich in Reimform statt.

Couch-Koop

Allgemeine Infos

Pädagogische Einordnung
 

Zeitaufwand

Komplexität

Problematische Aspekte

Keine

Spielinhalt

In „Child of Light“ begleitet man die rothaarige Prinzessin Aurora, die durch einen tiefen Schlaf in die Welt von Lemuria gelangt und verschiedene Gefahren und Abenteuer bewältigen muss, um schlussendlich wieder nach Hause zu ihrem geliebten Vater  zurückzukehren. Das interaktive Märchen erzählt eine Geschichte über die Bedeutung der Verbundenheit zwischen Eltern und ihren Kindern.

Spielmechanik

Spielerisch ist „Child of Light“ in zwei Spielaspekte unterteilt. Zum einen muss die weitläufige Spielwelt erkundet und unterschiedliche Rätsel gelöst werden. Zum anderen  setzt sich Aurora, unterstützt von verschiedenen Begleiter*innen und unterschiedlichen Fähigkeiten, in rundenbasierten Taktikkämpfen gegen allerlei Monster und Ungeheuer zur Wehr. Aurora und ihre Gefährt*innen erhalten für gewonnene Kämpfe und erfüllte Aufgaben Erfahrungspunkte, die sie wiederrum in neue Fähigkeiten oder Ausrüstung investieren können.

Pädagogische Einsatzfelder

„Child of Light“ erzählt eine märchenhafte Geschichte mit einer starken und authentischen weiblichen Identifikationsfigur. Der Märchenaspekt spiegelt sich dabei nicht nur in der erzählten Geschichte wider, sondern kommt auch im Spieldesign zum Tragen. Optisch erinnert es durch seinen aquarellartigen Still an ein interaktives Kinderbuch. Das Spiel hat zwar keine Sprachausgabe, glänzt aber mit seinen gut ausgearbeiteten Texten, die von Anfang bis Ende in Reimform geschrieben sind und bei der Leseförderung von Kindern und Jugendlichen helfen können. Hinzu kommt, dass „Child of Light“ auch im Koop-Modus gespielt werden kann, wodurch auch der Einsatz als Gruppenaktion unterstützt wird.

Wie jedes Märchen verfügt auch die Geschichte von „Child of Light“ über eine gewisse Moral oder Weisheit. Auf der Metaebene beschreibt das Spiel vor allem den inneren Konflikt eines Kindes, dessen Eltern getrennt sind, wodurch es im wahrsten Sinne des Wortes gezwungen wird, zwischen zwei Welten zu pendeln. Hinzu kommt, dass Auroras Stiefmutter und deren Töchter hier als Bösewichte fungieren, die verhindern wollen, dass sie wieder eine Verbindung zwischen den beiden Welten ihrer Eltern herstellt. Viele Scheidungskinder leben in dieser beschriebenen Zerrissenheit. Das Spiel kann hier einen Anlass schaffen, darüber zu sprechen und die persönliche Bedeutung von Familie und familiärem Zusammenhalt zu diskutieren. Mit sorgfältiger pädagogischer Begleitung ist dies auch mit jüngeren Kindern und Jugendlichen denkbar.

Das Spiel ist mit einer USK-Freigabe ab 6 Jahren versehen und in seiner grafischen Darstellung wenig bedenklich, es verfügt aber über ein komplexes Spielsystem, weshalb eine unterstützende spielerische Begleitung gerade für unerfahrene und jüngere Spieler*innen zu empfehlen ist.

Trailer
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