Kultur

media:net berlinbrandenburg Interview: „4 Fragen an…“ Çiğdem Uzunoğlu

© Die Hoffotografen

Social Distancing oder Distant Socialising – wie wichtig sind digitale Spiele für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten? Gibt es nicht gerade jetzt einen Bedarf an Spielen mit pädagogischen Ansätzen? Cigdem Uzunoglu ist Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Spielekultur gGmbH und hat sich unseren Fragen gestellt.

 

Frau Uzunoglu, welchen Wert haben digitale Spiele in Krisenzeiten? Verstärken sie die Isolation oder ist das Gegenteil der Fall? Können Spiele in Zeiten von Social Distancing gar für mehr Miteinander, Empathie, Zusammenhalt sorgen?

Am Wert digitaler Spiele ändert sich in Krisenzeiten erstmal nichts, denn einen gesellschaftlichen (Mehr-)Wert besitzen Games sowieso – auch in normalen Zeiten. Games sind Kulturgut und Innovationstreiber und sie haben bereits viele Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft durchdrungen. Games werden bereits seit Jahren in der Bildung bzw. Aus- und Weiterbildung sowie im Gesundheitsbereich und in der Forschung – wie z.B. jetzt in der Coronakrise mit dem Spiel „Foldit“ – erfolgreich eingesetzt. Ohne Frage bekommen Games in der aktuellen Situation natürlich noch mehr Aufmerksamkeit und Bedeutung, da wir recht unbeeinflusst von den aktuellen Einschränkungen digital spielen können. Vor allem können wir dank digitaler Spiele auch räumlich getrennt weiterhin miteinander spielen, was natürlich für mehr Zusammenhalt sorgt. Auch Initiativen aus der Games-Branche wie der Stay Safe! Jam haben gezeigt, dass sich Games-Enthusiast*innen trotz Isolation nicht alleine fühlen müssen, weil in diesem Fall z.B. das gemeinsame Spieleentwickeln per Online-Tool verbindet – Distant Socialising anstatt Social Distancing. Die Coronakrise unterstreicht so die Rolle von Games als digitales Leitmedium zusätzlich.

Das komplette Interview finden Sie bei media:net berlinbrandenburg.