Im Folgenden wird ein Mix aus ‚Methode und Setting‘ für den Einsatz digitaler Spiele in Bildungskontexten vorgestellt. Ziel ist es, Anregungen zu geben, wie Inhalte aus digitalen Spielen thematisch aufgegriffen werden können.
Bei ‚play and talk together‘ stehen das gemeinsame Spielen von ausgewählten Spielen, die Reflexion und Diskussion beispielsweise über Ethik, Moral, Konsequenzen von Entscheidungen und Handlungen im Vordergrund.
Im näher beschriebenen Setting wird gemeinsam mit Einstellungen, Entscheidungen und deren Konsequenzen ‚gespielt‘, diese reflektiert, diskutiert, mit Lehr- und Lerninhalten oder konkreten Lebensweltbezügen verknüpft.
Mögliche Stichworte: Moral, Ethik, Soziales Verhalten, Haltung, Vorbilder, Familie, Freunde, Religion, Kultur, Politik, Medien …
Auszug aus dem im Methoden-Material beschriebenen Setting
- An einer ‚Spielstation‘ sitzt ein/e Vorspieler/in und wartet auf Handlungsanweisungen vom ‚Tisch der Entscheidung‘
- Am ‚Tisch der Entscheidung‘ sitzt eine Gruppe von drei bis fünf Jugendlichen, die sich über Spielhandlungen, allgemeine Strategien, konkrete Entscheidungen beispielsweise bei moralischen Dilemmata verständigen und ihr Votum als Handlungsanweisung an die ‚Spielstation‘ weitergeben.
Da je nach eingesetztem Spiel Aktionen im Spiel auch zeitnah gefordert werden, muss allgemein abgestimmt werden, wie gespielt werden soll und wann und wie Anweisungen gegeben werden. - Die übrigen Jugendlichen beobachten die Diskussionen am ‚Tisch der Entscheidung‘, die Umsetzung durch die ‚Spielstation‘ und die Auswirkungen der Entscheidungen und Umsetzungen auf das Spielgeschehen. Die Aufteilung in kleinere Beobachtungsgruppen, die für einzelne Bereiche verantwortlich sind, kann sinnvoll sein.
Hierfür können die Arbeitsblätter aus dem Methoden-Material genutzt und bei Bedarf entsprechend angepasst werden:
1. Arbeitsblatt: Beobachtungsgruppe ‚Tisch der Entscheidung‘
2. Arbeitsblatt: Beobachtungsgruppe ‚Spielstation‘
3. Arbeitsblatt: Beobachtungsgruppe ‚Spielgeschehen‘
Diese Methode ist im Rahmen des vom BMFSFJ, der bpb und des MFKJKS NRW geförderten Projekts „Ethik und Games“ entstanden.