Schach & Shooter

Autor*in
Martin Geisler & Institut für Computerspiel - Spawnpoint

Tod, Sterben, Leiden und Krieg tauchen als Themen in unterschiedlichsten Formen in unseren kulturellen Gütern auf. Im Projekt wird diesen Aspekten über verschiedene Spielformen nachgegangen. In der daraus resultierenden Mehrdimensionalität des Spiels bedarf es einer Differenzierung der eingesetzten Instrumente und Symbole. Insbesondere der individuelle Reflexionsprozess steht dabei im Mittelpunkt. Erkenntnisse sind hierbei gleichsam individuell und subjektiv. Die innerhalb des Projektes bestehenden, verschiedenen Sichtweisen dienen als Diskussionsgrundlage. Im wechselseitigen Diskurs soll keine einheitliche ‚Wahrheit‘ gefunden, sondern die eigene Perspektive geschult und Reflexion gefördert werden. Fragen, die dahingehend diskutiert werden, knüpfen an wesentlichen Kritikpunkten und Wirkungsvermutungen an: Wie viel ‚Tod‘ braucht ein Spiel? Wo beginnt die Theatralisierung? Welche Rahmungskompetenzen benötigen wir als Spieler*innen? Sind Inszenierung und Funktion voneinander trennbar? Welche Sonderformen gibt es? Ergeben sich daraus Schlussfolgerungen für die Gewaltwirkungsdiskussion?

Das Projekt steht im Zeichen einer kulturoptimistischen Auseinandersetzung mit dem Gewaltgrad in Spielen und setzt dabei an der Faszination gewalthaltiger Symbole im Spiel an. Philosophische, künstlerische, politische und sozialanthropologische Aspekte werden dabei berücksichtigt. Im ‚Selbstexperiment‘ durchlaufen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen verschiedenste Spielformen und erhalten Gelegenheit ihre Eindrücke zu reflektieren und zu diskutieren. Die Teilnehmenden sollen medienkritisch Inhalte hinterfragen und Position beziehen.

Dazu eingesetzt wird der unter anderem der hierzu produzierte Film „totgespielt – Die Funktion des Symbols Tod im Computerspiel“:
youtube.com/watch?v=FSixOXL_Jag


Projekt-Ziele
Kritik: Medienbezogene Kritikfähigkeit, Darüber reden: Anschlusskommunikation, Ethik: Medienethik

Zielgruppe
Jugendliche, Erwachsene, Eltern, Lehrer*innen, Pädagog*innen, Studierende, Multiplikator*innen

Praxisfelder
Schule, OKJA, Freizeit, Studium, Weiterbildung

Pädagogische Besonderheiten
Intergenerativ, Peer-to-Peer

Benötigte Materialien
Moderationskoffer, Flipchart, Pinnwand, Bastelmaterialien

Technische Hilfsmittel
Computer, Spielekonsole, Spielesoftware, Beamer, Lautsprecher

In Kooperation mit:
Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Fachbereich Sozialwesen

Der/die Autor*in hat zu diesem Projekt und dessen Nutzung keine Lizenzangaben gemacht. Bitte kontaktieren Sie sie oder ihn vor einer Nutzung und weiteren Veröffentlichung des Projekts und dessen Materialien.

Martin Geisler

Martin Geisler ist Absolvent der Walter-Gropius-Schule für Kunst und Gestaltung und studierte an der Fachhochschule Erfurt Sozialpädagogik. Er war als freiberuflicher Medienpädagoge und Bildberichterstatter tätig und ist zudem als Kunstfotograf, im Schauspiel, in der Lyrik sowie als (Clan-)Spieler aktiv. Er war von 2005 bis 2014 stellvertretender Vorsitzender des Theaters ImproVision e.V. Nach seiner Promotion an der Universität Erfurt (2008), mit dem Titel „Mythos Clans – Dimensionen und Strukturen von Computerspielgemeinschaften“, war er als Referent und Dozent für Medienpädagogik und eLearning Mitarbeiter der Fachhochschule Erfurt. Seit 2007 leitet er das medienpädagogische Institut für Computerspiel – Spawnpoint und seit 2014 ist er Landessprecher der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur – Thüringen. Seit Oktober 2011 ist er an der EAH Jena am Fachbereich Sozialwesen Professor für Kultur und Medien.

Kontakt: kontakt@m-geisler.de

Webseite: http://www.m-geisler.de

Institut für Computerspiel – Spawnpoint

c/o
Prof. Dr. Martin Geisler
http://www.sw.eah-jena.de/fachbereich/personen/lehrende/martin-geisler/

Anbieter*innen-Webseite: http://www.ics-spawnpoint.de