Tod, Sterben, Leiden und Krieg tauchen als Themen in unterschiedlichsten Formen in unseren kulturellen Gütern auf. Im Projekt wird diesen Aspekten über verschiedene Spielformen nachgegangen. In der daraus resultierenden Mehrdimensionalität des Spiels bedarf es einer Differenzierung der eingesetzten Instrumente und Symbole. Insbesondere der individuelle Reflexionsprozess steht dabei im Mittelpunkt. Erkenntnisse sind hierbei gleichsam individuell und subjektiv. Die innerhalb des Projektes bestehenden, verschiedenen Sichtweisen dienen als Diskussionsgrundlage. Im wechselseitigen Diskurs soll keine einheitliche ‚Wahrheit‘ gefunden, sondern die eigene Perspektive geschult und Reflexion gefördert werden. Fragen, die dahingehend diskutiert werden, knüpfen an wesentlichen Kritikpunkten und Wirkungsvermutungen an: Wie viel ‚Tod‘ braucht ein Spiel? Wo beginnt die Theatralisierung? Welche Rahmungskompetenzen benötigen wir als Spieler*innen? Sind Inszenierung und Funktion voneinander trennbar? Welche Sonderformen gibt es? Ergeben sich daraus Schlussfolgerungen für die Gewaltwirkungsdiskussion?
Das Projekt steht im Zeichen einer kulturoptimistischen Auseinandersetzung mit dem Gewaltgrad in Spielen und setzt dabei an der Faszination gewalthaltiger Symbole im Spiel an. Philosophische, künstlerische, politische und sozialanthropologische Aspekte werden dabei berücksichtigt. Im ‚Selbstexperiment‘ durchlaufen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen verschiedenste Spielformen und erhalten Gelegenheit ihre Eindrücke zu reflektieren und zu diskutieren. Die Teilnehmenden sollen medienkritisch Inhalte hinterfragen und Position beziehen.
Dazu eingesetzt wird der unter anderem der hierzu produzierte Film „totgespielt – Die Funktion des Symbols Tod im Computerspiel“:
youtube.com/watch?v=FSixOXL_Jag